Neben einer sicheren Medikamentenlagerung und der Unterstützung des Pflegepersonals bei der präzisen und sicheren Abgabe an den klinischen Versorgungspunkten, entfallen durch das digitalisierte Medikamenteninventar auch alltägliche, zeitintensive Aufgaben wie Nachbestellungen, Kontrollen des Verfallsdatums und Bestandszählungen. Ein ADC an Ihrem Point-of-Care trägt somit sowohl zur Patientensicherheit als auch zur betrieblichen Effizienz bei.
3 Vorteile von ADCs
ADCs können Medikamente an verschiedenen klinischen Versorgungspunkten wie Krankenstationen, Operationssälen, Notaufnahmen und sogar auf Intensivstationen sicher aufbewahren und ausgeben. Das computergestützte System ist mit dem Krankenhausinformationssystem (KIS) und der elektronischen Arzneimittelverordnung (CPOE) verbunden, um:
- alle arzneimittelbezogenen Transaktionen digital zu erfassen, und so eine vollständige Rückverfolgbarkeit der Medikamente zu ermöglichen,
- mithilfe von LED-Beleuchtung sicherzustellen, dass das richtige Medikament entnommen und dem richtigen Patienten verabreicht wird und
- einen reibungslosen Onboarding-Prozess für neue Mitarbeiter sicherzustellen.
ADCs stärken das Closed Loop Medication Management von der Zentralapotheke des Krankenhauses bis hin zu den unterschiedlichen Stationen und schließen dabei die Lagerung verschiedener Medikamente, darunter Anästhetika, kontrollierte Substanzen und Hochrisikomedikamente, mit ein.
Die wichtigsten Vorteile auf einen Blick
- Verbessertes Medikamentenmanagement erhöht die Patientensicherheit.
- Gesteigerte betriebliche Effizienz, sowohl für das Pflege- als auch für das Apothekenpersonal.
- Verbesserter Arzneimittelbestand verringert die Verschwendung und den Verlust von Medikamenten.
1. Verbessertes Medikamentenmanagement am Point-of-Care steigert die Patientensicherheit
Die Medikamentenausgabe wird visuell gesteuert, was die Patientensicherheit erheblich steigert, da so manuelle Fehler an den klinischen Versorgungspunkten reduziert werden. LEDs an der Außenseite der Schublade weisen dem Pflegepersonal den Weg zur richtigen Schublade, welche dann mechanisch entriegelt wird.
Neben diesen Maßnahmen wird die angeforderte Medikation auch grafisch auf dem Bildschirm dargestellt. Weitere spezielle Konfigurationen für die individuellen Sicherheitsanforderungen einer Klinik sind ebenfalls möglich:
- Das jeweilige Fach, in dem sich das angeforderte Medikament befindet, kann beleuchtet werden, um dem Pflegepersonal den Lagerplatz des Medikaments noch präziser zu zeigen.
- Betäubungsmittel, kontrollierte Substanzen, Hochrisikomedikamente und teure Medikamente können separat in einer speziellen Schublade gelagert werden, um lediglich das betreffende Fach freizugeben.
- Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme kann eine zweite Sicherheitsprüfung eingerichtet werden, die ausgelöst wird, bevor ein Hochrisikomedikamenten aus der Schublade entnommen wird.
Diese zweite Verifizierung ist in verschiedenen Formaten möglich. Der Clinical Data Messenger (CDM) eines ADC kann entweder einfach eine Pop-up-Benachrichtigung mit einer Warnung anzeigen oder die Benutzenden auffordern, zusätzliche Informationen über den Zustand der zu behandelnden Person einzugeben, wie z.B. die Blutdruckwerte, wenn Amlodipin angefordert wird. Solche Warnungen vermindern auch die Verwechslungsgefahr bei ähnlich klingenden und ähnlich aussehenden Arzneimitteln: Der CDM weist die Benutzer:innen mit einer Benachrichtigung noch einmal darauf hin, dass es sich um ein LASA-Medikament (englisch: Look Alike Sound Alike Medication) handelt. Die Anwendenden müssen diese Meldung bestätigen, um zweifelsfrei sicherzustellen, dass das richtige Medikament in der richtigen Dosierung abgegeben wird.
ADCs unterstützen den Prozess der Medikamentenversorgung indem die 5R Regel verfolgt wird. Zunächst wählt das medizinische Personal die zu behandelnde Person über den Bildschirm aus, und wird dann vom System angeleitet, das richtige Medikament in der richtigen Dosierung, wie in der elektronischen Patientenverschreibung festgelegt, auszuwählen und abzugeben. Auf dem Bildschirm werden ebenso Warnmeldungen für Medikamente angezeigt, die zu früh, zu spät oder zu nahe an einem vordefinierten Verabreichungszeitpunkt abgegeben werden, um das Pflegepersonal während des Abgabevorgangs auf diese hinzuweisen. Damit wird sichergestellt, dass die richtigen Medikamente zur richtigen Zeit, in der richtigen Dosis und auf die richtige Applikationsweise verabreicht werden.