Lesezeit: 5 Min.
Um Effizienzpotenziale zu identifizieren, sollte ein Krankenhaus eine umfassende Bewertung seiner Arbeitsabläufe durchführen. Dieser Prozess beginnt mit der Erfassung aller bestehenden Arbeitsabläufe in verschiedenen Abteilungen, wie Patientenaufnahme, Diagnostik, Behandlung und Zentralapotheke. Durch den Einsatz von Tools wie Prozessflussdiagrammen und Wertstromanalysen kann ein Krankenhaus jeden Schritt visualisieren und Engpässe oder Redundanzen identifizieren.
Die Einbindung des Pflegepersonals in diese Bewertung ist entscheidend, da sie praktische Herausforderungen aufzeigen und Verbesserungen vorschlagen können. Darüber hinaus kann die Nutzung von Datenanalysen zur Verfolgung wichtiger Leistungsindikatoren wie Patientenwartezeiten, Ressourcennutzung und Mitarbeiterproduktivität Bereiche aufzeigen, die Aufmerksamkeit erfordern.
Regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung dieser Arbeitsabläufe stellt sicher, dass das Krankenhaus sich an veränderte Bedürfnisse anpasst und weiterhin effizient arbeitet, was letztlich die Patientenversorgung und -zufriedenheit verbessert. Besonders wichtig ist es effektive Arbeitsabläufe in der Apotheke zu gewährleisten. Das wird am besten durch die Automatisierung von Prozessen erreicht.
Eine sorgfältige Planung im Voraus, die Bereitstellung des notwendigen Budgets und die Auswahl der richtigen Anbieter sind entscheidende Faktoren für die erfolgreiche Umsetzung von Workflow-Verbesserungen und Automatisierungslösungen in einem Krankenhaus. Natürlich gibt es dabei Herausforderungen.
Kommen Ihnen diese Herausforderungen bekannt vor?
-
Das Pflegepersonal verbringt viel Zeit mit der Vorbereitung von Therapien.
Ein Artikel der Clemson University zeigt, dass Pflegekräfte 16 % ihrer Zeit mit der Vorbereitung oder Verabreichung von Medikamenten verbringen.
-
Es bleibt wenig Zeit für die direkte Patientenversorgung.
BMC Health Services ermittelte, dass Pflegekräfte nur etwa 37 % ihrer Zeit mit Patienten verbringen, da die Arbeitsmuster im Laufe der Zeit zunehmend fragmentiert wurden.
-
Die Medikamentenverabreichung ist zeitaufwendig.
Die tatsächlich aufgewendete Zeit kann durch Faktoren wie Unterbrechungen, die Notwendigkeit der doppelten Überprüfung von Hochrisikomedikamenten und den Einsatz von Technologie beeinflusst werden.
-
Dosierungsfehler können durch menschliches Versagen entstehen.
Laut der Agency for Healthcare Research and Quality kann die Implementierung neuer Technologien und die Straffung klinischer Arbeitsabläufe dazu beitragen, Medikationsfehler zu reduzieren.
-
Es entsteht pharmazeutischer Abfall.
Geeignete Lagersysteme sowie zuverlässige Technologielösungen, wie z. B. Bestandsverwaltungssysteme zur Verfolgung des Medikamentenverbrauchs, tragen laut der US-Umweltschutzbehörde (EPA) zur Reduzierung von Abfällen bei.
Diese Herausforderungen zu überwinden, steht bei jedem Krankenhausbetreiber, insbesondere bei großen Einrichtungen, im Vordergrund. Während es keinen bewährten Weg gibt, diese Bedenken vollständig zu beseitigen, gibt es Maßnahmen, die helfen können. Speziell für Apotheken sind Automatisierungslösungen für Teilen des Workflows dringend empfohlen.
Darüber hinaus gibt es hochwertige Angebote, die mehrere Aufgaben in einer Lösung zusammenfassen. Zum Beispiel lagert, verpackt und gibt unser Unit Dose System PillPick Octave patientenspezifische Behandlungen aus, um das Risiko von Fehlern zu minimieren. Diese Methode der Medikamentenvorbereitung wird als Unit-Dose-Ansatz bezeichnet.
Kennen Sie die Vorteile des Unit-Dose-Ansatzes?
-
Jede Einzeldosis ist mit patientenspezifischen Barcodes ausgestattet, die eine nahtlose Verfolgung der Medikamente ermöglichen. Durch einfaches Scannen der Codes auf dem Etikett des Therapierings und auf den einzelnen Einzeldosen wird sichergestellt, dass die Patienten immer die richtige Medikation in der richtigen Dosierung erhalten. Da die Medikamentenvorbereitung automatisiert ist und die Stationen die gesamte Therapie von der Apotheke fertig zur Verabreichung erhalten, wird die benötigte Zeit erheblich reduziert. Dies ermöglicht dem Pflegepersonal, sich mehr auf die direkte Patientenversorgung zu konzentrieren.
-
Eine Studie des Erasmus MC Universitätsklinikums in Rotterdam zeigt, dass die Implementierung des zentralen automatisierten Unit Dose Systems mit barcode-unterstützter Medikamentenverabreichung die Fehlerhäufigkeit signifikant reduziert hat. Vor der Einführung von zwei PillPick-Systemen traten Fehler bei 19,5 % der Medikamentenverabreichungen auf, während dieser Wert nach der Einführung auf 15,8 % sank. Darüber hinaus war die Reduktion potenziell schädlicher Fehler von 3,0 % auf 0,3 % signifikant.
-
PillPick Octave verarbeitet eine Vielzahl von Medikamententypen, von Blistern bis zu Ampullen, und verpackt sie in Einzeldosisbeutel. Die Originalverpackung der Medikamente bleibt intakt. Die Einzeldosen werden auf einem Ring gebündelt, mit einer eindeutigen Seriennummer versehen und automatisieren so den Medikamentenvorbereitungsprozess. Dies gewährleistet eine präzise und sichere Verabreichung.
Unit-Dose-Strategie steigert Effizienz im größten Universitätskrankenhaus der Niederlande
Die Einführung von zwei PillPick-Systemen im Erasmus Medical Center im Jahr 2018 verbesserte die Effizienz und Zuverlässigkeit des Medikamentenmanagements dort erheblich. Aber es gehören immer zwei dazu: Durch die enge Zusammenarbeit mit unseren Experten wurde ein Automatisierungskonzept entwickelt, das nahtlos in bestehende Arbeitsabläufe integriert wurde.
Seitdem versorgen die beiden Systeme 34 Stationen mit Medikamenten und produzieren über 47.000 Einzeldosen pro Monat, was zu einer erheblichen Reduzierung von Fehlern und einer höheren Patientensicherheit führt. Krankenhausstudien zeigen, dass die Einführung von PillPick die Diskrepanzen zwischen der Medikamentenverabreichung und den ärztlichen Verschreibungen erheblich reduziert. Die Schulung und Anpassung des Personals waren erfolgreich, sodass die Systeme nun zu einer effizienteren Krankenhauslogistik beitragen.
Neue Funktionen bringen PillPick Octave auf die nächste Stufe
Ab jetzt bringt PillPick Octave noch mehr Funktionalität in Krankenhausapotheken. Mit diesen neuen Funktionen werden zentrale Apotheken unvergleichliche Effizienzen realisieren:
- Optimiertes Vision System: Das verbesserte Vision System verwendet Kameras und Software, um die Qualität und Genauigkeit der verpackten Medikamente zu überprüfen. Es erkennt nun falsch verpackte oder beschädigte Medikamente noch zuverlässiger. Die intuitive Menüführung ermöglicht es dem Personal, die Verpackung und Validierung der Medikamente effizient zu überwachen und zu steuern.
- Verbesserte Benutzerfreundlichkeit: Die umfassend überarbeitete Benutzer-Software bietet eine intuitive Bedienung und effizientere Prozesse. Die verbesserten und schnelleren RFID-Schreib- und Leseprozesse ermöglichen eine schnellere Vorbereitung der Medikamente und gewährleisten die Identifizierung und Verfolgung der Einzeldosen. Zusätzlich gibt es eine neue Option zur Benutzerauthentifizierung über Ausweise und Fingerabdruck. Ergonomische Verbesserungen mit Touchscreens und Ablageflächen sorgen für eine optimierte Bedienung an der Station.
- Erweitertes Dashboard und Reporting: Eine neue webbasierte Übersicht bietet schnellen Zugriff auf wichtige Daten zu Be- oder Entladung, fehlenden Artikeln, Rücksendungen und Ablehnungsgründen. Optimierungsberichte zeigen Informationen zum Bestandsmanagement, zu den meistgenutzten Medikamenten oder zu Verfallsdaten. Prognosen umfassen Bestands- und Rotationsprognosen, Verbrauchsmaterialnutzung und meistgenutzte Einsätze.
- Design: PillPick Octave bietet nicht nur ein neues Aussehen, sondern auch verbesserte ergonomische Aspekte. Das Innere der Maschine ist nun für Wartungsarbeiten besser zugänglich. Darüber hinaus kann die Lagerkapazität durch das neue Design erhöht werden.
Um mehr über PillPick Octave zu erfahren, kontaktieren Sie uns.
Hier schreibt: Julian Vogelsanger
Julians umfassender technischer Hintergrund im Bereich Maschinenbau ist die Grundlage für seine Arbeit im Produktmanagement bei Swisslog Healthcare. Er kümmert sich hauptsächlich um PillPick und MedSMART und arbeitet an breiteren Produktinitiativen im Bereich Transportautomatisierung und OEM-Produkte.
