Was ist ein HEPA-Filter?
Bakterien, Viren, Pollen oder Staubpartikel werden über die Luft transportiert und so verteilt. Für das Rohrpostsystem ergibt sich daraus eine Folgeproblematik: Gefährliche Partikel wie z.B. Krankheitserreger, die sich in einem Raum befinden, können sich über die Luftströme in der Rohrpost im gesamten Krankenhaus ausbreiten. Eine Studie des Bundesministerium für Gesundheit liefert besorgniserregende Zahlen: Jährlich erkranken zwischen 400.000 und 600.000 Menschen an Krankenhausinfektionen, bis zu 20.000 sterben sogar daran. HEPA-Filter (High-Efficiency Particulate Air filters) können dieses Problem zwar nicht gänzlich lösen, aber entscheidend eingrenzen, indem sie schädliche Partikel aus den Luftströmungen herausfiltern.
Verschiedene HEPA Filterklassen entfernen über 99,95 % der Luftpartikel in Ihrer Rohrpost
Grundsätzlich muss beachtet werden, dass HEPA kein geschützter Produkt- oder Markenname ist. Nur Produkte, die der EU-Norm EN 1822-1:2009 entsprechen, erfüllen die notwenigen Kriterien zur Klassifizierung. Der Effizienzgrad, der bei 99,95 % (H13) oder 99,995% (H14) liegt, wird wie folgt gemessen: Die MPPS (Most Penetrating Particle Size) sind Partikel der Größe 0,1 bis 0,3 μm und können am schwersten aus der Luft gefiltert werden. Bei Messungen wird die Abscheidegröße von Partikeln genau dieser Größe gemessen und daraus die Effizienz bestimmt. Gleichzeitig werden mit einer deutlich höheren Effizienz trotzdem auch größere bzw. kleinere Partikel gefiltert, was jedoch nichts zur Aussagekräftigkeit beiträgt.
Effektive Luftreinigung in Ihrer Rohrpostanlage
HEPA-Filter sollten an mehreren Stellen im Rohrpostsystem installiert werden, sodass deutlich weniger Viren, Bakterien oder andere schädlichen Bestandteile über die Luft in den Rohren zu verschiedenen Räumlichkeiten gelangen können. Gerade seit dem Corona-Virus ist die Thematik ein Diskussionspunkt im Gesundheitswesen.
So entsteht nicht nur durch die gemeinsame Kontaktfläche, die Transportbüchse, ein Infektionsrisiko zwischen Sender und Empfänger; über die Rohrpost wird die Luft mit den Krankheitserregern möglicherweise noch weiter verbreitet. HEPA-Filter verringern die Ansteckungsgefahr insofern, als dass die Luft, sowohl bevor sie ins System gesaugt wird, gefiltert wird, als auch bevor sie an der Endstation wieder entweichen kann.
Verschiedene Filtrationsmechanismen übernehmen die Luftreinigung
In der Luft befinden sich Partikel verschiedenster Größen. Für die Filtration kommen dabei unterschiedliche Techniken zum Einsatz, die von den Eigenschaften der Partikel abhängen.
Prinzipiell besteht ein HEPA-Filter aus willkürlich angeordneten Fasern, die als „Fangnetz“ dienen. Besonders große Partikel bleiben direkt hängen, da sie die Lücken nicht passieren können. Diese Art der Filtration ist zwar bei HEPA-Filtern möglich, jedoch nicht die vorhergesehen prioritäre Anwendung, die sich auf eher kleinere Partikel begrenzt. Dafür sind drei verschiedene Prozesse nötig, damit keine Schadstoffe den Filter passieren und sich verbreiten können.
Manche Partikel unterliegen dem Trägheitseffekt
Die Partikel, die mit dieser Methode herausgefiltert werden, sind zwar klein genug, um durch die Lücken zwischen den Fasern zu passen, aber dennoch so groß, dass sie dem Trägheitseffekt unterliegen. Das bedeutet, dass sie sich selbst bei Änderung des Luftstroms weiterhin in dieselbe Richtung bewegen. Dabei stoßen sie zu einem Zeitpunkt zwangsläufig an eine der Fasern und bleiben daran haften.
Andere Partikel werden abgefangen
Sind die Partikel eher kleiner und leichter, passen sie sich den Luftströmungen um die Fasern an. Werden sie dabei an den Rand des Stroms getrieben, kann es zum Kontakt zu einer Faser kommen. Als Resultat bleiben diese Partikel dann ebenfalls haften.
Kleinste Partikel wiederum diffundieren
Hierbei handelt es sich um sehr kleine Partikel mit einem Durchmesser von unter 0,1 μm. Diese bewegen sich aufgrund ihrer Leichtigkeit frei durch die Luft. Bei Kontakt mit anderen Molekülen werden sie in eine andere Richtung abgedrängt und bleiben so durch Zufall an den Fasern des HEPA-Filters hängen (Diffusion).