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Quality Check: In welchem Zustand befinden sich Ihre Rohrpostbüchsen?


Uwe Hogartz
17. November 2021
Krankenhaus
Lesezeit: 4 Min.
Die Rohrpostanlage ist das logistische Rückgrat vieler Krankenhäuser. Proben, Medikamente oder Blutbeutel müssen nicht länger vom klinischen Personal von A nach B transportiert werden und erreichen Labore und Pflegestationen schneller denn je. Auch wenn der Versand von Dokumenten zum Großteil digital stattfindet, nehmen medizinische Güter noch den altbekannten Weg durch die Rohrpost, die sich technologisch auf die spezifischen Anforderungen kritischer Transporte weiterentwickelt hat. Damit der automatisierte Transport reibungslos verläuft, ist der Zustand der Behälter ausschlaggebend. Wissen Sie in welchem Zustand sich Ihre Rohrpost-Behälter im Moment befinden?
Illustration eines Rohrpostbehälters

 

Die Rohrpost ist aus dem Alltag des medizinischen Fachpersonals nicht mehr wegzudenken. Das Herzstück einer jeden Anlage bilden dabei die verschiedenen Behälter, die unermüdlich kritische Güter zwischen Stationen, Laboren und der Zentralapotheke hin und her transportieren.

Mit einer Länge von 33 cm und einem Durchmesser bis zu 16 cm können sie in einer Rohrpost bis zu sechs Meter pro Sekunde zurücklegen. Pro Büchse kann dabei ein Gewicht von knapp zwei Kilogramm transportiert werden. Der transparente, stoßfeste und bruchsichere Kunststoff-Zylinder ermöglicht eine visuelle Kontrolle der Transportgüter. Zudem ermöglichen verschiedenfarbige Deckel ein individualiserbares Zuordnungssystem zum Beispiel nach Büchseninhalt, Dringlichkeiten oder Krankenhausbereich.

Dank eines RFID-Transponders (englisch: radio-frequency identification) können die Büchsen einfach nach Entleerung wieder zurück in das System gegeben und an ihre Heimatstation zurück gesendet werden. Alternativ kann auch eine systemgesteuerte Leerbüchsenverteilung zum Einsatz kommen, die den größten Bedarf an Leerbüchsen im System erkennt und diese entsprechend verteilt. So sind alle Stationen fortlaufend mit genügend Behältern versorgt.

Was passiert, wenn sich die Rohrpostbüchsen nicht in einem einwandfreien Zustand befinden?

Jedes Krankenhaus ist unterschiedlich und dementsprechend ist auch die Planung einer Rohpostanlage sehr individuell. Dennoch bleibt eines gleich: die notwendige Qualität der Transportbehälter muss für einen sicheren Transport medizinischer Güter konstant gewährleistet sein. Um sie sicher von A nach B zu transportieren, sollte regelmäßig überprüft werden, ob

  • beide Gleitringe eines Behälters in einem Zustand sind, der einen reibungslosen Transport ermöglicht,
  • alle Verschlüsse an der Büchsenöffnung ohne Spiel in den Scharnieren liegen und
  • die Verpackungsmaterialien, wie z.B. Folien- oder Luftpolsterbeutel, vorhanden und intakt sind.
Rohrpostbüchse für die automatische Entladung

Egal ob Büchsen, Bomben, Knochen, Kapsel oder Behältern – wenn Teile verschleißen, ist die volle Qualität nicht mehr gegeben. Dies kann dazu führen, dass Inhalte einer Büchse in den Rohren verschüttet werden, oder sich die Büchse sogar während des Transports öffnet.

Haben sich beispielsweise die Klettbänder eines Behälters über die Zeit abgefahren, wird der Transport per Druckluft negativ beeinträchtigt. Dadurch kann es während einer Fahrt zu Reibungen in den Rohren kommen oder die Behälter landen mit einer zu hohen Geschwindigkeit in den Rohrpoststationen. Zudem gilt es die Naht an den Ringen regelmäßig zu prüfen, um ein ungewolltes Lösen eines Rings zu vermeiden. Dadurch kann auch vermieden werden, dass das Klettband anschließend aus den Rohren entfernt werden muss.

Bei entsprechenden Verschleißerscheinungen sollten die Gleitringe ausgetauscht werden. Spätestens nach 1.000 Fahrten wird empfohlen, neue Klettringe zu nutzen. Je nach verwendetem Rohrmaterial und abhängig von der Strecke, die ein Behälter zurücklegt, kann die Zahl der maximalen Fahrten jedoch auch geringer sein. Hier gilt es die Verschleißerscheinungen in regelmäßigen Abständen zu überprüfen.

Neben den Gleitringen sollte ebenso der Öffnungs- und Schließmechanismus regelmäßig überprüft werden. Dadurch kann ein ungeplantes Aufgehen während des Transports vermieden werden.

Um die Lebensdauer eines Behälters zu verlängern und auch um vorgeschriebene Hygieneregelungen einzuhalten, sollten benutze Büchsen regelmäßig gereinigt werden. Dies übernehmen dabei spezielle Reinigungsmaschinen. So können ungewollte Kontaminierungen verhindert werden.

Durch den intensiven, täglichen Gebrauch der Rohrpost in einem Krankenhaus entstehen auch in den Rohren selbst Verunreinigungen. Dies kann unter anderem bei nicht erfolgter oder nicht ausreichender Wartung durch Abnutzung oder Reibung entstehen. Ebenso können sich Staub oder Flüssigkeiten ansammeln. Mithilfe einer sogenannten Reinigungsbüchse kann das Fahrrohr von innen gereinigt und von den genannten Verschmutzungen befreit werden. Die Schwämme der Reinigungsbüchse können nach dem Gebrauch problemlos ausgewechselt werden. Durch die Verwendung geeigneter Reinigungsmittel kann sichergestellt werden, dass die Rohrpostkomponenten nicht beeinträchtigt werden.

 

Carrier-Management – behalten Sie den Zustand Ihrer Büchsen im Auge

In einem Krankenhaus, das den Transport mit einem TranspoNet Rohrpostsystem automatisiert hat, laufen zu Höchstzeiten 350 Behälter pro Stunde durch das System. Um nachvollziehen zu können, in welchem Zustand sich die einzelnen Rohrpostbehälter befinden, ist ein softwarebasiertes Carrier-Management notwendig.

Über die Steuersoftware der TranspoNet Rohrpost können die Bestände einfach und zuverlässig verwaltet werden. Durch das Carrier-Management wird festgehalten, zu welcher Heimatstation die jeweilige Büchse gehört und wie viele Behälter sich insgesamt an einer Station befinden. Zudem trackt die Software wie viele Transporte eine Rohrpostbehälter bisher gefahren ist. Dies wiederum dient als Anhaltpunkt für den Zustand der einzelnen Büchsen. Im Anschluss an eine Wartung kann der Zähler in der Software zurückgesetzt werden.

Generell ist der Lebenszyklus der Behälter vom Grad der Benutzung und Beanspruchung abhängig. Maximal fünf Jahre nach der Erstinbetriebnahmen sollten sie ersetzt werden.

 

Kontaktieren Sie uns. Wir helfen Ihnen dabei den einwandfreien Zustand ihrer Rohrpostbehälter sicherzustellen.

Hier schreibt: Uwe Hogartz
Uwe Hogartz

Als Produkt Manager TranspoNet verantwortet Uwe alle Produkte unseres Rohrpostsystems TranspoNet – von der Büchse über die Rohre bis hin zur Station. Dazu gehören alle bereits auf dem Markt befindlichen Lösungen, aber auch die, die in der Zukunft entwickelt werden. Das Erstellen von Anforderungsprofilen, Datenblättern und Preislisten sind dabei Teil seiner Aufgaben.


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