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AWT Anlagen, Rohrpost, autonome Transportroboter – Automatischer Warentransport im Krankenhaus im Fokus


Heiko Lehmann
19. Juli 2023
Krankenhaus
Lesezeit: 5 Min.
Ob mithilfe von einer AWT Anlage, der Rohrpost, oder autonomen Transportrobotern – die Bereitstellung von Gütern im Krankenhaus muss so reibungslos wie möglich funktionieren, damit das Kerngeschäft – die Versorgung von Patienten – effizient ausgeführt werden kann. Bei einer Vielzahl von intralogistischen Transportprozessen setzen Krankenhäuser daher auf einen automatischen Warentransport (AWT). Aufwendige manuelle Transporte werden so deutlich reduziert und die Effizienz erhöht.
AWT-Anlagen

Warum ist AWT Transport sinnvoll?

Der automatische Warentransport stammt aus der Krankenhauslogistik und beschreibt den Einsatz von automatisierten Transportmitteln. AWT unterstützt dabei, verschiedene Güter an verschiedene Bereiche innerhalb eines Krankenhauses zu transportieren und erleichtert es, wichtige Anforderungen an die klinische Intralogistik einzuhalten:

  • Sicherheit der Patienten hat oberste Priorität
  • Schnelle und reibungslose Abläufe
  • Einhaltung von Hygienestandards
  • Transportautomatisierung bleibt im besten Fall für medizinisches Personal und Patienten unbemerkt
  • Flexible und anpassungsfähige Prozesse
  • Nachverfolgbarkeit der transportierten Güter

 

Medizinische Verbrauchsmaterialien, Haushalts- oder Bürobedarf und medizinische Geräte müssen genau wie Medikamente zur richtigen Zeit am richtigen Ort ankommen. Der innerbetriebliche Materialfluss all dieser Güter wird daher rund um die Uhr reibungslos koordiniert und optimiert – und das vor dem Hintergrund verschiedener Herausforderungen:

  • Patienten, deren Bedürfnisse, bzw. Therapie sich schnell ändern kann,
  • Kostendruck und damit einhergehend,
  • Druck, die effiziente Nutzung von Ressourcen zu gewährleisten.

 

Vorteile des automatischen Warentransports

Die Patientenversorgung wird durch AWT merklich verbessert, da das Pflegepersonal von Transportaufgaben entlastet wird. So ergibt sich eine Reihe von Vorteilen:

  • Schnelle Arbeitsabläufe und verkürzte interne Arbeitsprozesse
  • Einfache Handhabung
  • Verlässlichkeit im Warentransport und bei der Warenverfügbarkeit
  • Gleichbleibende Lieferkettenzeiten und ständige Verfügbarkeit (keine Pause, Krankheit, Ermüdung)
  • Menschliche Fehler entfallen
  • Ressourcensparend: wirkt dem Personalmangel im klinischen Sektor entgegen, da weniger Zeit auf manuelle Transportaufgaben entfällt

 

Rohrpost – Serviceroboter – AWT Anlage

Die Automatisierung der klinischen Intralogistik kann vollständig oder nur teilweise erfolgen – je nach Budget und Bereitschaft den Schritt zur neuen Technologie zu wagen. Langfristig ist die Investition in Rohrpost, autonome Transportroboter und AWT Anlagen definitiv lohnenswert, da sie sich als nützliche Helfer erweisen. Wichtige Faktoren bei der Wahl eines passenden Systems sind mitunter Art und Größe des Transportguts, der klinische Bereich sowie die Distanz, die zurückgelegt werden muss.

Rohrpost – das Rückgrat des Krankenhaustransports

Rohrpostanlagen haben sich als Transportmittel im Krankenhaus schon fest etabliert und bilden das Rückgrat des intralogistischen klinischen Transports. Kein Wunder, denn es handelt sich um ein ausgereiftes System aus

  • Stationen,
  • Rohren,
  • Weichen,
  • Transportbehältern
  • und einer Steuerungssoftware.

 

Einmal installiert ist die Rohrpost viele Jahre im Einsatz und transportiert kleinere Güter, wie

  • Medikamente,
  • Blutproben,
  • Laborproben und
  • Dokumente

 

mithilfe von Sog- und Druckluft schnell und zuverlässig durch das Krankenhaus und über mehrere Gebäude hinweg. Transporte bleiben dabei visuell und akustisch von den Patienten unbemerkt, da das Rohrnetz meist hinter Deckenplatten, durch Versorgungsgänge oder unterirdisch verläuft.

Effektiver Transport: Warum sich die Rohrpost lohnt

Im Vergleich zum manuellen Transport bietet die Rohrpost entscheidende Vorteile. Hürden wie Wartezeiten vor dem Aufzug, andere Personen oder Objekte auf den Gängen, oder lange Treppen spielen durch die Lage des Rohrnetzes erst gar keine Rolle.

Auch ein umfassender Überblick über alle Sendungen ist stets möglich: Softwarelösungen und RFID-Chips in den Büchsen sorgen dafür, dass die Überwachungskette gewährleistet wird. Dies ist gerade im Hinblick auf Gesetze zur Medikamentennachverfolgung relevant.

Und wie sieht es mit den Kosten aus? Die richten sich natürlich nach der Größe des Gebäudes und der Anzahl der Transporte. Die Investition lohnt sich aber, da sich die Anlage vergleichsweise schnell amortisiert. Darüber hinaus rückt die Patientenpflege verstärkt in den Fokus der Pflegekräfte, da deutlich weniger Zeit für Laufwege aufgebracht werden muss.

Rohrpost TranspoNet
Rohrpost TranspoNet

Serviceroboter Relay: kleiner Helfer – große Wirkung

Ein autonome Transportroboter bewegt sich im Gegensatz zur fest installierten Rohrpost relativ frei durchs Krankenhaus. Mithilfe von Sensortechnologie navigiert er seinen bei der Installation festgelegten Weg durch Gänge und nutzt Aufzüge, um in verschiedene Stockwerke zu gelangen. Er ist also für Patienten sichtbar, die mit Interesse auf den Helfer reagieren.

Der autonome Roboter transportiert vorwiegend Medikamente und Laborproben, die natürlich mit Zugangsberechtigung geschützt sind. Der Roboter ist für die kollaborative Arbeit mit dem Krankenhauspersonal konzipiert worden und überzeugt mit einfachen Schnittstellen und programmierbaren Warnungen.

Geringe Kosten – einfache Implementierung

Der Krankenhausroboter erleichtert den oft einschüchternden ersten Schritt in die Krankenhausautomatisierung besonders:

  • Geringe Anschaffungskosten
  • Einfache Implementierung: WLAN-Netzwerk und webbasierte Schnittstelle sind ausreichend
  • Keine Zusatzmodule: keine zusätzlichen Aufzugskabinen
  • Hohe Akzeptanz beim Pflegepersonal: Routinen werden nicht von Grund auf neu gedacht, denn Relay fügt sich gut in bestehende Abläufe ein
  • Auch für kleine Einrichtungen
  • Einfache Aufrüstung möglich
Autonomer Krankenhausroboter Relay
Autonomer Transportroboter Relay

AWT Anlage: Transport großer Güter

AWT Anlagen sind hauptsächlich für therapieferne logistische Aufgaben zuständig und befinden sich daher auch meist abseits der Patientenströme im Krankenhaus. Sie transportieren größere Güter, wie

  • Essen,
  • Wäsche und
  • Abfall

 

die aufgrund der hohen Traglast die Kapazitäten von Transportlösungen wie einem Krankenhausroboter oder einer Rohrpost übersteigen würden. AWT Anlagen sorgen für schnellen und hygienischen Transport großer Güter. Auch hier kann sich das Krankenhauspersonal verstärkt auf die Behandlung der Patienten konzentrieren. Zusätzlich bewahren AWT Anlagen Pflegekräfte vor gesundheitlichen Schäden aufgrund zu schwerer Transporte.

Von AWT Anlage bis Rohrpost: Der Schlüssel zur effektiven Transportautomatisierung

Im Krankenhaus stehen Menschen und ihre Genesung im Vordergrund. Damit sich medizinische Fachkräfte dem umfassend widmen können, müssen klinische Ver- und Entsorgungsprozesse wie eine gut geölte Maschine funktionieren.

AWT Anlagen, autonome Transportroboter und die Rohrpost stehen dabei nicht in Konkurrenz zueinander, denn unterschiedliche Automatisierungslösungen decken unterschiedliche Bereiche ab. Am Ende bringt das richtige Zusammenspiel den Erfolg. Die Investition lohnt sich, auch wenn der Schritt in Richtung Transportautomatisierung zunächst einschüchternd wirken mag, denn Verlässlichkeit bei der Warenversorgung und -verfügbarkeit sind unabdingbar für den Erfolg einer medizinischen Einrichtung.

Möchten auch Sie den ersten Schritt in Richtung Transportautomatisierung gehen, oder eine bestehende Automatisierung auf das nächste Level heben? Kontaktieren Sie uns gerne.

Hier schreibt: Heiko Lehmann
Heiko Lehmann

Heiko ist als Servicetechniker im Bereich Transportautomatisierung für unsere Rohrpostanlagen zuständig. Dabei ist er von Anfang an dabei und kümmert sich um die Inbetriebnahme bei unseren Kunden. Auch Wartung und Service der Anlagen sind sein Fachgebiet. Im Helpdesk unterstützt er Kunden rund um die Uhr – remote und vor Ort.


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